Was ist Advergaming und wird es für dein Unternehmen funktionieren?

Advergaming ist mehr als nur ein trendiges Schlagwort. Es repräsentiert einen revolutionären Ansatz im Bereich des modernen Marketings und nutzt (Marketing-)Spiele, um Konsumenten zu faszinieren.

Traditionelle Werbung setzt auf einen Broadcasting-Ansatz, um Marketingbotschaften zu verbreiten. Ihr Ertrag (ROI) ist dabei bekanntlich schwer zu quantifizieren.

Es ist nachgewiesen, dass interaktive Spiele in der Lage sind, potenzielle Kunden zu gewinnen und zu konvertieren.

Durch Gamification gelang es dem Schweizer Küchengerätehersteller Kuhn Rikon, seine Webseitenbesuche im Jahresvergleich um 131 % zu erhöhen. Bei ihrem interaktiven Spiel verzeichnete die Marke eine beeindruckende Conversionrate von 76 %

Falls du nach innovativen Möglichkeiten suchst, um mit deinem Publikum in Verbindung zu treten, bietet Advergaming eine einmalige Gelegenheit.

In diesem Beitrag:

  • Die Definition von Advergaming
  • Die Entwicklung von Advergaming und die Psychologie dahinter
  • Verschiedene Arten von Advergames und ihre Vor- und Nachteile
  • Die Vorteile und Herausforderungen einer Advergaming-Strategie
  • Beispiele für erfolgreiche Advergaming-Marketingkampagnen
  • Wie man Advergames einführt
  • Deine nächsten Schritte

Nachdem du diesen Artikel gelesen hast, wirst du über das notwendige Wissen und die Werkzeuge verfügen, um Advergaming erfolgreich in deine Marketingstrategie zu integrieren.

Was ist Advergaming?

Im Kern ist Advergaming die Verschmelzung von Werbung (Advertising) und Spielen (Gaming).

Es geht darum, Markeninhalte in Spiele zu integrieren, um ein Produkt, eine Dienstleistung oder eine Markenbotschaft zu bewerben.

Diese Marketingstrategie nutzt die immersive und interaktive Natur von Spielen und ermöglicht es Marken, Verbraucher auf eine einzigartige und einprägsame Weise anzusprechen.

Hauptmerkmale von Advergaming:

  1. Interaktiv: Im Gegensatz zu passiven Werbemethoden erfordert Advergaming eine aktive Teilnahme des Nutzers, was zu stärkerem Engagement und einer besseren Verankerung der Markenbotschaft führt.
  2. Immersiv: Durch den immersiven Charakter von Spielen konzentrieren sich die Spieler voll und ganz auf den Inhalt, was sie empfänglicher für integrierte Werbebotschaften macht.
  3. Langlebigkeit: Spiele haben von Natur aus eine längere Lebensdauer als herkömmliche Werbung. Ein gut konzipiertes Werbespiel kann jahrelang relevant und spielbar bleiben und somit die Marke weiterhin promoten.
  4. Gezielt: Advergames können auf ein spezifisches Publikum zugeschnitten werden und erlauben somit sehr zielgerichtete Marketingkampagnen. Eine Marke, die sich an ein jüngeres Publikum richtet, könnte dabei ein einfaches, farbenfrohes Spiel entwickeln, während eine Marke für Erwachsene ein komplexeres Strategiespiel erschaffen könnte.
  5. Nostalgisch: Viele Werbespiele nutzen die Wirkung der Nostalgie, indem sie Elemente, die an ältere Spiele oder kulturelle Referenzen erinnern, einbinden. Das kann eine sofortige Bindung mit den Spielern schaffen. Wenn eine Marke erfolgreich in ein nostalgisches Spielerlebnis integriert wird, kann sie von den positiven Emotionen, die das Spiel auslöst, profitieren.
  6. Gewohnheitsbildung: Ein Grundpfeiler wirksamen Advergamings ist die Erschaffung von Erlebnissen, zu denen die Spieler instinktiv zurückkehren wollen. Das kann durch eine fesselnde Spielmechanik, Belohnungssysteme, tägliche Herausforderungen oder Bestenlisten erreicht werden. Je öfter ein Nutzer mit dem Spiel interagiert, desto häufiger wird er mit den integrierten Markenbotschaften konfrontiert, was die Wirksamkeit der Werbung erhöht.

Bei Advergaming geht es nicht nur darum, das Logo deiner Marke in einem Spiel zu platzieren. Es geht vielmehr darum, ein Erlebnis zu kreieren, in dem Marke und Spielgeschichte miteinander verwoben sind, was zu einer kraftvollen Mischung aus Unterhaltung und Marketing führt.

What Is Advergaming? Definition | Brame
Was ist Advergaming? Definition

Die Geschichte und Entwicklung von Advergaming

Das Konzept des Advergaming reicht bis in die frühen achtziger Jahre zurück, als Spielhallen auf dem Höhepunkt ihrer Beliebtheit waren. Marken erkannten dabei das ungenutzte Potenzial der Spiele für das Marketing sehr früh.

Mit der Entwicklung des Internets und der Smartphones hat sich der Anwendungsbereich von Advergaming exponentiell erweitert.

Ursprünglich auf einfache webbasierte Spiele beschränkt, umfasst das Advergaming-Ökosystem heute alles – von ausgefeilten Konsolenspielen bis hin zu mobilen Apps, in denen Markenbotschaften nahtlos integriert sind.

Ein kurzen Streifzug durch die Geschichte des Advergaming:

Die 1980er Jahre – Die Anfänge des Advergaming

Eines der ersten dokumentierten Beispiele für Advergaming war die Veröffentlichung von Pepsi Invaders durch Atari im Jahr 1982.

Coca-Cola nutzte eine modifizierte Version des beliebten Spiels Space Invaders, bei dem die ausserirdischen Gegner durch Buchstaben, die „PEPSI“ bildeten, ersetzt wurden. Dieser gewagte Zug von Coca-Cola war ein wichtiger erster Schritt in die Welt des Advergaming.

Pepsi Invaders for the Atari 2600

Die 1990er Jahre – Der Aufstieg des Personal Computing und der Webspiele

Als PCs zu einem festen Bestandteil der Haushalte wurden, erkannten Marken das Potenzial, Verbraucher direkt an ihren heimischen PCs anzusprechen. Unternehmen wie Pepsi und Chex brachten PC-basierte Spiele auf den Markt, in denen ihre Produkte im Mittelpunkt standen.

PepsiCo ist schon seit Langem im Bereich der Spiele aktiv. Ein bemerkenswertes Beispiel ist das Pepsiman-Spiel, ein Spiel, das 1999 für die Sony PlayStation 1 veröffentlicht wurde.

Pepsi Man 4k PS1

In den späten 90er Jahren kamen auch Flash-Animationen auf, mit denen einfache, webbasierte Spiele und animierte Werbungen erstellt werden konnten. Die Flash-Software ermöglichte auch kleineren Marken den Einstieg in das Advergaming.

Anfang der 2000er Jahre – Der Internet-Boom

Mit dem Aufkommen des Internets und seiner zunehmenden Zugänglichkeit, gewannen Online-Werbespiele immer mehr an Beliebtheit. Websites, die sich diesen Spielen widmeten, wurden populär, und Marken sponserten ganze Portale.

Ein bemerkenswertes Beispiel ist Candystand.com, das ursprünglich von Nabisco ins Leben gerufen wurde. Es entwickelte sich zu einer zentralen Anlaufstelle für zahlreiche Werbespiele, die alles, von Life Savers-Bonbons bis zu Trident-Kaugummi, bewarben.

Candyland Internet Archive
Bildquelle: Internet Archive

Ende der 2000er bis Anfang der 2010er Jahre – Die Smartphone-Revolution

Mit der Einführung des iPhones von Apple im Jahr 2007 und dem darauf folgenden Boom des App Stores begann eine neue Ära des Advergaming.

Marken können nun Nutzer direkt auf ihren Mobiltelefonen erreichen.

Für Touchscreens optimierte Handyspiele wurden immer raffinierter. Beliebte Spiele wie Angry Birds gingen Partnerschaften mit anderen Marken ein, um spezielle Werbespiele zu veröffentlichen. Beispiele hierfür sind freischaltbare Charaktere in Roblox und die Angry Birds Filme.

2010s und darüber hinaus – Immersive Spielerlebnisse

Desktop- und Handy-Werbespiele werden immer mehr als Marketingstrategie genutzt, wobei viele verschiedene Spiele für unterschiedliche Marken veröffentlicht werden. Zu den wirkungsvollsten Spielkonzepten, die Marken für ihr Marketing nutzen, gehören:

Neben der Steigerung des Kundenengagements und der Verbesserung des Kundenerlebnisses ermöglichen erfolgreiche Werbespiele den Marketern auch, Daten zu sammeln und Conversions zu messen.

Dieser datengesteuerte Marketingansatz hat die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Zielgruppen ansprechen, nachhaltig verändert.

Der Weg des Advergaming von seinen bescheidenen Anfängen bis zu seiner heutigen Reife zeigt, wie flexibel Werbung sein kann. Die Art und Weise, wie Marken mit ihren Verbrauchern interagieren, entwickelt sich mit dem technologischen Fortschritt ständig weiter.

Markenbezogene Spiele sind ein spannendes Feld in Marketing und Werbung, das es zu erforschen gilt. Werfen wir einen Blick auf die Psychologie hinter dieser Marketingmethode und warum sie funktioniert.

Die Psychologie hinter Advergaming

Advergaming nutzt diverse psychologische Faktoren, um das Engagement der Nutzer zu intensivieren.

Im Unterschied zur konventionellen Werbung, die oft passiv aufgenommen wird, erfordern Werbespiele eine aktive Teilnahme der Verbraucher. Diese Beteiligung verlängert die Interaktionszeit mit der Marke und fördert die Erinnerung und den Wiedererkennungswert der Marke.

Interaktion verstärkt die emotionale Verbindung, wodurch Verbraucher sich eher an die Marke erinnern und eine positive Haltung zu ihr aufbauen.

Spiele, die Spass machen und mit den Markenwerten in Einklang stehen, können über die Zeit auch das Vertrauen und die Loyalität der Verbraucher stärken.

Psychologische Konzepte, die bei Advergaming eine Rolle spielen, sind:

  1. Operante Konditionierung: Viele Spiele, einschliesslich Werbespiele, nutzen das Belohnungsprinzip. Spieler werden für durchgeführte Aktionen sofort belohnt, wodurch positive Assoziationen entstehen. Wenn Marken ihre Botschaften oder Produkte als Teil dieser Belohnungen integrieren, profitieren sie von dieser positiven Verstärkung.
  2. Flow-Zustand: Dieses Konzept, vorgeschlagen von dem Psychologen Mihaly Csikszentmihalyi, bezieht sich auf das vollständige Eintauchen in eine Aktivität, bei dem man das Zeitgefühl verliert. Packende Werbespiele können diesen Zustand auslösen und gewährleisten, dass die Nutzer intensiv mit den Markeninhalten interagieren.
  3. Social Proof: Zahlreiche Werbespiele integrieren soziale Komponenten wie Ranglisten oder Share-Funktionen. Wenn Nutzer sehen, dass andere das Spiel oder die Marke nutzen, bestätigt dies ihre Entscheidung und kann ihre positiven Gefühle gegenüber der Marke intensivieren.
  4. Besitztumseffekt: Nach diesem psychologischen Prinzip messen Menschen Dingen, die sie besitzen oder mit denen sie interagieren, mehr Wert bei. Durch Investition von Zeit und möglicherweise Ressourcen in Advergaming, entwickeln die Spieler eine Art von Besitzgefühl oder Verbundenheit mit dem Spiel und damit mit der Marke.
  5. Prinzip der Gegenseitigkeit: Durch das Anbieten eines kostenlosen Spiels kann bei den Spielern ein Gefühl der Verpflichtung entstehen. Dieses Prinzip impliziert, dass wir uns dazu geneigt fühlen, Gutes mit Gutem zu “vergelten”. Im Kontext von Advergaming könnten die Spieler sich unbewusst dazu neigen, sich auch ausserhalb des Spiels mit der Marke auseinanderzusetzen.
  6. Sunk Cost Fallacy: Spieler, die bereits viel Zeit und Energie in ein Spiel investiert haben, tendieren dazu, weiterzuspielen, selbst wenn die Belohnungen abnehmen. Dies resultiert aus der Verbundenheit, die aufgrund der bereits investierten Zeit (oder Geld) entsteht. Diese kontinuierliche Beteiligung führt zu einer längerfristigen Bindung an die Marke.

Die Typen des Advergamings

Wenn du die verschiedenen Arten von Werbespielen verstehst, kannst du eine individuell zugeschnittene Marketingstrategie entwickeln und implementieren. Du musst auch kein Experte im Game Design sein, um von dieser Werbeform zu profitieren.

Mit einer Drag-and-Drop-Gamification-Plattform wie Brame, kannst du spielend leicht ein ganzes Spiel basierend auf vorbereiteten Vorlagen erstellen.

Ob zu Werbezwecken oder zur Steigerung der Kundenbindung – Brame bietet eine Auswahl an Spielkonzepten, um Marketingbotschaften auf eine wirklich ansprechende und interaktive Art und Weise zu vermitteln.

Nachfolgend werden einige der verbreitetsten Formen von Werbespielen vorgestellt, die Marken zur Verfügung stehen.

Produktplatzierung

Bei dieser Form von Advergame werden die Produkte einer Marke strategisch und unauffällig in die Spielumgebung integriert.

In dieser Art der Werbung für mobile Spiele wird oft auf subtile Art und Weise Werbung in die Spiele eingebettet, von nativen mobilen Anwendungen bis hin zu Browserspielen, um die Sichtbarkeit und den Wiedererkennungswert der Marke zu erhöhen, ohne das Spielerlebnis zu beeinträchtigen.

Vor- und Nachteile

VorteileNachteile
Erhöht die Sichtbarkeit der Marke bei einem engagierten PublikumDie Marke könnte durch Spielelemente in den Schatten gestellt werden
Integriert die Marke auf natürliche Weise in das Spiel und minimiert so die Belästigung der SpielerNicht geeignet, detaillierte oder komplexe Markenbotschaften zu vermitteln
Nutzt das hohe Engagementniveau von SpielenWirft Fragen zur Transparenz auf, insbesondere bei jüngeren Zielgruppen

Markenspiele

Marketingspiele werden ausschliesslich mit dem Ziel entwickelt, eine bestimmte Marke zu bewerben. Das gesamte Gameplay dreht sich um die Marke und bietet den Spielern ein tiefes und fesselndes markenzentriertes Erlebnis.

Vor- und Nachteile

VorteileNachteile
Ermöglicht den Spielern ein reichhaltiges, immersives MarkenerlebnisDie Entwicklung kann je nach Plattform teuer sein
Ermöglicht eine klare und überzeugende MarkenkommunikationWenn das Spiel keinen Spaß macht, kann dies zu einer negativen Markenwahrnehmung führen
Spieler werden sich aufgrund der gezielten und kontinuierlichen Präsenz wahrscheinlich an die Marke erinnernEs spricht möglicherweise nur eine bestimmte Gruppe von Spielern an, was die Reichweite einschränkt

Interaktive Werbung

Um den Spielern kurze interaktive Erlebnisse zu bieten, werden interaktive Anzeigen oft in andere Spiele eingebettet oder sind Teil einer grösseren Marketingkampagne.

Vor- und Nachteile

VorteileNachteile
Bietet eine dynamische und ansprechende BenutzererfahrungDer kurze Charakter könnte zu einer begrenzten Markenpräsenz führen
Fördert die direkte Interaktion mit der MarkeEs kann das Spielerlebnis unterbrechen, wenn es nicht gut integriert ist
Interaktion kann zu einer besseren Markenerinnerung und Wiedererkennung führenErfordert sorgfältiges Design, um Wirksamkeit und Engagement sicherzustellen

Sponsoring-Spiele

Co-Branding-Erlebnisse von zwei oder mehr Unternehmen ermöglichen die gemeinsame Nutzung von Werbeflächen und die Zusammenlegung von Kundenstämmen. Die Entwicklung von Partnerspielen ist eine kooperative Strategie, um die Reichweite und Wirkung von Advergaming zu erhöhen.

Vor- und Nachteile

VorteileNachteile
Zugang zu einem breiteren Publikum durch Zusammenlegung von KundenstämmenPotenzial für eine Verwässerung oder Verwirrung der Markenbotschaft
Geteilte Entwicklungs- und MarketingkostenNotwendigkeit einer Angleichung der Markenwerte und des Images
Potenzial für eine kreativere und vielfältigere SpieleentwicklungErfordert eine nahtlose Zusammenarbeit und Koordination zwischen Unternehmen

Spiele für soziale Medien

Speziell für Plattformen wie Facebook, Instagram und andere entwickelt, bieten Social-Media-Spiele ein fesselndes Spielerlebnis und binden gleichzeitig Markenbotschaften oder Produkte nahtlos ein.

Diese Spiele nutzen die grosse Reichweite und den interaktiven Charakter von Social-Media-Plattformen, um die Sichtbarkeit und das Engagement der Marke zu erhöhen.

Vor- und Nachteile

VorteileNachteile
Zugriff auf die umfangreiche Nutzerbasis von Social-Media-PlattformenAn die Regeln und Beschränkungen der Social-Media-Plattformen gebunden
Benutzer können das Spiel problemlos in ihren Netzwerken teilen und bewerbenDer Wettbewerb mit vielfältigen Inhalten in sozialen Medien kann das Engagement einschränken
Direkte Einblicke und Feedback von Spielern für kontinuierliche VerbesserungEs besteht die Gefahr, dass Benutzer durch übermäßiges Branding überfordert werden

VR- und AR-Spiele

Bei Advergaming werden mit VR (Virtual Reality) und AR (Augmented Reality) neueste Technologien eingesetzt, um intensive Markenerlebnisse zu kreieren. Diese Spiele versetzen die Spieler in virtuelle oder erweiterte Realitäten und ermöglichen eindrückliche und effektvolle Interaktionen mit der Marke.

Vor- und Nachteile

VorteileNachteile
Bietet eine äußerst immersive und ansprechende MarkeninteraktionErfordert, dass Benutzer Zugriff auf VR- oder AR-Technologie haben
Unvergessliche Erlebnisse führen zu einer verbesserten MarkenerinnerungTeure Entwicklung und Wartung im Vergleich zu Online-Spielen
Projiziert ein hochmodernes und innovatives MarkenimageNicht alle Verbraucher haben Zugang zu oder Interesse an VR/AR-Technologie

Mini-Spiele

Diese Art von Advergames bestehen aus kleineren Spielen, die in Websites, Apps oder digitale Werbeanzeigen integriert sind. Ihr Ziel ist, kurzfristiges Engagement zu fördern und Nutzer mit Spielen zu locken, die leicht zugänglich und unkompliziert sind.

Minispiele ermöglichen einen direkten Weg zur Interaktion mit den Kunden und zur Sammlung von First-Party-Daten.

Vor- und Nachteile

VorteileNachteile
Leicht zugängliche Online-Videospielerlebnisse für BenutzerNicht für das lange, strategische Spielformat geeignet
Möglichkeit, wertvolle First-Party-Daten zu sammelnEs fehlt möglicherweise die Tiefe und der Reiz komplexerer Spiele
Kann in verschiedene digitale Werbeplattformen integriert werdenEs besteht die Gefahr, dass man sich im Wirrwarr der digitalen Werbung verliert

Auch wenn sie traditionell nicht als Werbespiele kategorisiert werden, gewinnen “spielbare Anzeigen“ auf Plattformen wie Google Ads zunehmend an Relevanz. Diese Anzeigen ermöglichen es den Nutzern, ein Spiel oder eine App zu testen, bevor sie diese herunterladen, was die Conversionwahrscheinlichkeit erhöht.

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Die Typen des Advergamings

Die Vorteile und Herausforderungen von Advergaming

Eine Advergaming-Strategie kann zwar erheblich zur Steigerung der Markenbekanntheit, zur Verbesserung der Kundenbeziehungen und zur Ankurbelung des Umsatzes beitragen, jedoch bringt sie auch ihre eigenen Herausforderungen mit sich.

Dieser Abschnitt vermittelt einen ausgewogenen Überblick über Advergaming, indem er die Vorteile untersucht und mögliche Hindernisse beleuchtet. Dies wird dir dabei helfen, eine wohlüberlegte Entscheidung darüber zu treffen, ob und wie du Advergaming in deine Marketingstrategie integrieren sollten.

Vorteile von Advergaming

  1. Steigerung des Markenbewusstseins: Advergames bieten innovative Wege, um die Aufmerksamkeit der Konsumenten zu erregen und die Marke in den Köpfen der Verbraucher zu verankern.
  2. Vertiefung der Kundenbeziehungen: Durch den interaktiven Charakter von Advergames werden emotionale Bindungen geschaffen, die Gelegenheitskonsumenten in loyale Kunden transformieren können.
  3. Unterstützung der Datensammlung: Das Erfassen von Daten durch Spiele ermöglicht tiefere Einblicke in das Verhalten und die Präferenzen der Kunden, wodurch personalisiertes Marketing möglich wird. Dies unterstützt auch die Identifikation der aktuellen Zielgruppe und die Erweiterung der Marktreichweite.
  4. Förderung von Conversions und Verkäufen: Die Integration von Spielen in Werbe- und Marketingmassnahmen kann den Kaufprozess optimieren und ein positives, unvergessliches Kauferlebnis kreieren.
  5. Kostenersparnis: Je nach Plattform und Design des Spiels kann Advergaming kostengünstiger sein als andere traditionelle Marketingstrategien, wie Veranstaltungen oder Verkaufsgespräche. Mit der Software-as-a-Service (SaaS)-Plattform von Brame ist es möglich, Spielvorlagen individuell anzupassen und eindringliche Markenspiele zu entwickeln.

Herausforderungen für Advergaming

  1. Werbeblocker: Die weitverbreitete Nutzung von Werbeblockern kann eine Hürde darstellen. Pop-ups oder Spieleanzeigen erreichen möglicherweise nicht alle Mitglieder deiner Zielgruppe.
  2. Negative Resonanz: Werbespiele können, falls mässig umgesetzt, eher abschreckend auf Verbraucher wirken als ansprechend. Häufig ist dies auf unklar definierte Zielgruppen und Marketingziele zurückzuführen.
  3. Geringer ROI: Die Bestimmung der Effektivität von Werbespielen in Bezug auf den ROI kann eine Herausforderung darstellen. Ist das Ziel die Steigerung der Markenbekanntheit, müssen entsprechende Metriken und Methoden gefunden werden, um den Erfolg zu messen.

Beispiele für erfolgreiche Advergaming-Marketing-Kampagnen

Während theoretische Überlegungen zu Advergaming durchaus überzeugen können, sind es vor allem konkrete Umsetzungen, die den stärksten Beweis für seine Wirksamkeit liefern. Zahlreiche Marken konnten Advergaming-Kampagnen bereits erfolgreich nutzen, um ihre unternehmerischen Ziele zu verwirklichen.

Wir haben uns bereits einige Beispiele, wie das alte Pepsiman-Spiel und die neueren Spiele der Angry Birds angeschaut. Hier sind noch einige weitere bemerkenswerte Beispiele:

OBI Schweiz

Obi Summer Memory Game | Brame

Die deutsche Baumarktkette OBI eröffnete 1999 ihre erste Filiale in der Schweiz. Seitdem haben sie landesweit 10 weitere Standorte eröffnet, und viele Schweizer Konsumenten haben ihr Vertrauen in die Marke gesetzt. Vor kurzem hat OBI Schweiz versucht, durch Gamification Kunden zu aktivieren und den Umsatz zu steigern.

Sie initiierten diverse saisonale Werbeaktionen und implementierten dabei Spielkonzepte wie Memory und Glücksräder.

Das Sommer-Memory-Spiel von OBI Schweiz konnte innerhalb von nur zwei Wochen 4’000 Spieler anlocken und rund 3’000 neue Leads generieren.

Swisslos

Swisslos Soccer World Cup Game | Brame
Swisslos Fussball-Weltmeisterschaft Spiel

Swisslos bietet nicht nur selbst ein spielerisches Erlebnis an, sondern engagiert sich auch in der Gemeinschaft. Um mehr Interesse zu wecken, setzte Swisslos verschiedene Aktionen um, einschliesslich einer “Guess the Picture”-Kampagne während der Fussballweltmeisterschaft.

Mit über 10.000 gespielten Werbespielen während der Weltmeisterschaft erreichte Swisslos eine beeindruckende Lead-Conversion-Rate von 58 %.

Würth

Würth Touchscreen Spin The Wheel Game | Brame
Würth Touchscreen Spin The Wheel Game

Würth, ein deutscher Hersteller für Befestigungs- und Montagematerial, ist eine seit langem etablierte und vertraute Marke. Das Franchise-Unternehmen beabsichtigte, das Kundenerlebnis in seinen Geschäften durch die Integration interaktiver Touchscreens zu verbessern. Diese sollten nicht nur ansprechend für die Kunden sein, sondern ihnen auch dabei helfen, neue Produkte zu entdecken.

Jedoch stellte Würth fest, dass die Touchscreens nur in geringem Masse genutzt wurden. Um dies zu ändern, implementierte das Unternehmen mithilfe der Brame-Plattform ein “Spin The Wheel”-Spiel, bei dem Kunden die Möglichkeit hatten, spezielle Rabatte auf Ladenprodukte sowie Sofortpreise zu erhalten.

Diese Kampagne führte zu einer Conversion-Rate von über 62 % und, noch beeindruckender, zu einer Newsletter-Konversionsrate von fast 80 %. Dies verschaffte Würth eine Reihe von hochwertigen Leads.

Jede dieser Kampagnen implementierte einzigartige Gamification-Strategien, um mit den Nutzern in Kontakt zu treten, was die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von Advergaming unterstreicht. Bist du bereit, Advergaming als Teil deiner Marketing- und Werbestrategie einzusetzen?

Folge unserem Leitfaden, um Advergames erfolgreich in dein Unternehmen zu integrieren.

Wie du Advergames in deine Marketingstrategie integrierst

Der Einstieg ins Advergaming kann entmutigend erscheinen, aber mit der richtigen Strategie ist er machbar und lohnend.

  1. Definiere deine Ziele
  2. Kenne dein Publikum
  3. Balance zwischen Branding und Gameplay
  4. Daten sammeln und wiederholen
  5. ROI berücksichtigen

1. Definiere deine Ziele

Möchtest du das Bewusstsein für deine Marke schärfen, die Aktivität der Nutzer steigern oder Daten erheben? Das Klarmachen deiner Ziele ist essentiell.

Zuerst solltest du genau definieren, welche Ziele du verfolgen möchtest. Willst du das Bewusstsein für deine Marke schärfen, die Aktivität der Nutzer steigern, oder ist dir die Verbesserung der Datenerfassung wichtig?

Das Setzen klarer und präziser Ziele wird deine Advergaming-Strategie prägen und dafür sorgen, dass deine Anstrengungen fokussiert und wirksam sind.

2. Kenne dein Publikum

Stelle sicher, dass das Spiel gut bei deiner Zielgruppe ankommt. Beachte dabei ihre Vorlieben, Gewohnheiten und bevorzugten Spielplattformen.

Durch Marktforschung kannst du Einblicke in die Spielgewohnheiten der Kunden gewinnen. Nutze diese Informationen, um ein Werbespiel zu entwerfen, das ihr Interesse weckt und die gewünschten Ergebnisse erzielt.

3. Balance zwischen Branding und Gameplay

Auch wenn deine Marke im Mittelpunkt steht, sollte das Gameplay nicht darunter leiden. Es ist wichtig, dass das Spiel Spass macht, um das Interesse der Nutzer zu halten.

Schaffe ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Promotion deiner Marke und einem spannenden Spielverlauf. Ein spannendes Spiel sorgt für anhaltendes Interesse der Nutzer und eine positive Verbindung mit deiner Marke.

4. Daten sammeln und wiederholen

Nutze die Analytik, um Daten über das Verhalten der Spieler zu sammeln. Dies liefert wichtige Erkenntnisse, um das Spiel weiterhin zu verbessern oder zukünftige Kampagnen effektiver zu gestalten.

Durch die detaillierte Auswertung dieser Daten erhältst du ein klares Bild davon, was funktioniert und was verbessert werden muss. So kannst du das Spielerlebnis stetig optimieren und es optimal auf deine Marketingziele ausrichten.

5. ROI berücksichtigen

Advergaming kann durchaus kostenintensiv sein, jedoch kann der potenzielle Ertrag in Bezug auf Markenbekanntheit, Loyalität und Datenerfassung beträchtlich sein.

Du solltest deine Erträge regelmässig überprüfen, um sicherzustellen, dass das Projekt profitabel ist und mit deiner gesamten Marketingstrategie im Einklang steht.

Ein Ausblick in die Zukunft

Die Welt des Advergaming entwickelt sich ständig weiter. Mit den Fortschritten in der Technologie und einem besseren Verständnis des Verbraucherverhaltens sieht die Zukunft vielversprechend aus.

Fortschritte in der Technologie

Die stetigen Fortschritte in der Technologie haben den Pfad für innovativere und immersivere Advergaming-Erlebnisse bereitet. Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) stechen als revolutionäre Technologien hervor, die die Advergaming-Landschaft umwälzen.

Mit AR können Marken interaktive Werbespiele kreieren, die die digitale mit der physischen Welt verschmelzen lassen und den Verbrauchern ein einzigartiges und packendes Erlebnis bereitstellen, welches das Bewusstsein und die Treue zur Marke intensivieren kann. AR-Werbespiele können auf Smartphones und Tablets gespielt werden, was sie einem breiten Publikum zugänglich macht.

VR geht noch einen Schritt weiter, indem es ein komplett immersives Spielerlebnis ermöglicht. Marken haben die Möglichkeit, detaillierte und interaktive 3D-Welten zu entwickeln, in denen Verbraucher die Marke auf innovative und einprägsame Weise erfahren können. VR-Werbespiele benötigen spezialisierte Hardware, wie zum Beispiel VR-Headsets.

Die Rolle der Analytik

Wirksames Advergaming geht weit über die einfache Erstellung eines attraktiven Spiels hinaus. Es erfordert eine gründliche Datenanalyse, um das Verhalten, die Präferenzen und Interaktionen der Spieler im Spiel zu verstehen.

Durch die Auswertung von Daten aus Werbespielen können Marketer tiefgreifende Einblicke in ihre Zielgruppen gewinnen. Dazu zählt das Verständnis, welche Spielelemente am meisten Anklang finden, die Beurteilung der Effektivität von In-Game-Anzeigen und die Ermittlung der generellen Zufriedenheit und des Engagements der Nutzer.

Diese Erkenntnisse sind von unermesslichem Wert, um datenbasierte Entscheidungen zu treffen, die das Advergaming-Erlebnis optimieren und sicherstellen, dass es mit den Erwartungen und Präferenzen der Spieler im Einklang steht.

Analysen geben Aufschluss über den Return on Investment (ROI) von Advergaming-Kampagnen. Durch das Monitoring von KPIs wie Nutzerakquise, Nutzerbindung und dem Lifetime Value können Firmen den Erfolg ihrer Advergames evaluieren und deren Gesamteinfluss auf ihre Marketingziele bestimmen.

Wachsende Bedeutung in einer digitalisierten Welt

Da Menschen zunehmend mehr Zeit im Internet verbringen und das Spielen von Games immer mehr zur gesellschaftlichen Norm wird, wird Advergaming zu einem unverzichtbaren Werkzeug für Marken, die in der heutigen Welt relevant bleiben möchten.

Der globale Trend zur Digitalisierung hat an Fahrt aufgenommen und macht die digitale Welt zu einem unabdingbaren Teil des Alltags der Menschen. Im Zuge des Anstiegs online durchgeführter Aktivitäten, von Einkäufen über soziale Interaktion bis hin zu Entertainment, steigt die Relevanz von Advergaming in der digitalisierten Gesellschaft exponentiell an.

Advergaming, durch seine immersiven und interaktiven Eigenschaften, ermöglicht es Marken, eine intensivere Verbindung zu den Konsumenten aufzubauen und die Affinität zur Marke zu steigern. In einer Welt, in der Verbraucher kontinuierlich mit Werbenachrichten überschüttet werden, bietet Advergaming eine einzigartige und packende Möglichkeit, mit der sich deine Marke von der Konkurrenz abhebt, mit den Verbrauchern in Resonanz tretet und ihre Marktposition festigt.

Deine nächsten Schritte

Advergaming ist kein flüchtiger Trend, sondern ein strategischer Schritt in die Zukunft der Werbung. Während sich Technologien und Konsumverhalten weiterentwickeln, bleibt Advergaming beständig in seiner Fähigkeit, zu begeistern, zu unterhalten und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Was Werbespiele so attraktiv macht, sind die grundlegenden psychologischen Prinzipien von Herausforderung und Belohnung. Wenn man diese intrinsischen Belohnungssysteme der Menschen anspricht, kann Marketing zu einem spannenden und positiven Erlebnis für die Kunden werden.

Jede Art von Werbespiel hat seine Vor- und Nachteile. Du kannst die Varianten wählen, die am besten zu den Vorlieben deines Publikums und deinen Marketingzielen passen.

Wenn du dich in die Welt des Advergaming begibst, denke an folgende Grundprinzipien:

  • Lege den Fokus auf dein Publikum
  • Halte die Balance zwischen der Markenbotschaft und ansprechendem Gameplay
  • Passe kontinuierlich basierend auf gewonnenen Datenkenntnissen an

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