Wie App-Gamification das Marketing im Einzelhandel ankurbelt

„Hurra, wir haben eine eigene APP, jetzt starten wir durch!“ Ganz so einfach ist es leider nicht. Wirft man einen kurzen Blick in den Google Play Store, so finden wir dort rund 2,67 Millionen APPs (Stand 1 Juli 2022). Der Markt ist nicht groß, er ist riesig. Immer mehr Apps erobern den Markt und es wird immer schwieriger, sich von der Konkurrenz abzusetzen. Wie schaffe ich es also, dass User meine App auf ihre Devices laden? Und diese dann auch möglichst dauerhaft nutzen?

Im Retailing ist diese Frage besonders spannend, da die Möglichkeiten einer App fast grenzenlos sind: Lead-Generierung, Kundenbindung, Sales-Aktivierung – eine App richtig eingesetzt, kann wahre Wunder vollbringen. Im E-Commerce wie im stationären Handel.

Wie also schaffe ich es, Kunden von meiner App zu überzeugen, am besten sogar noch zu begeistern? Klar ist, dafür gibt es kein Patentrezept. Sonst hätte jeder 2,67 Millionen Apps auf seinem Handy und würde diese permanent benutzen. Wenn man das mal zeitlich hochrechnet …

Spielend an die Marketing-Ziele heranführen

Wir sind davon überzeugt, dass Gamification eine der wirkungsvollsten Methoden zur Kundenansprache und -bindung ist. Und können dies mit eindrucksvollen Zahlen belegen. Doch dazu später. Zunächst einmal: Was kann Gamification, was andere Methoden nicht können? Die Antwort lautet: Belohnen. Damit Kunden ihre Zeit mit der Marke verbringen und sogar ihre Daten preisgeben, sollte ihnen etwas geboten werden. Das Erlebnis des Spielens und die Aussicht auf Gewinne leistet genau dies. Die Marketing-Ziele – inklusive Generierung der Daten und Einverständniserklärungen – werden spielerisch eingebunden.

Warum Gamification so kinderleicht funktioniert

Im Grunde begleitet uns Gamification schon seit unserer Kindheit: „Spielend lernen“ wird schon in der Kita angewandt und in der Schule durch Punktesysteme und Belohnungen fortgeführt. Auch später im Job werden Elemente des Spiels eingebunden, z. B. in Form von Bonussystemen. Warum? Ganz einfach: Es macht einfach mehr Spaß und steigert den Anreiz sowie die Effizienz.

Die wissenschaftliche Seite von Gamification

Darüber hinaus gibt es auch eine wissenschaftliche Erklärung, warum Spielen bzw. Gamification so unwiderstehlich ist. In seinem Artikel im Wall Street Journalbezieht sich der Autor auf eine Studie von Matthias Kopp aus dem Jahr 1998. Matthias Kopp ist heute Professor für Neurologie am Queen Square Institute of Neurology des University College London. Die Kurzform des Artikels: Die Studie belegt, dass beim Spielen Dopamin im Gehirn des erwachsenen Spielers freigesetzt wird. Und es wird noch besser: Je länger das Spiel dauert und je kniffliger die Herausforderung ist, desto mehrt Dopamin wird freigesetzt.

Dopamin ist als „Botenstoff des Glücks“ bekannt. Es steuert unsere emotionalen, geistigen und motorischen Reaktionen und ist dafür verantwortlich, dass wir Glücksgefühle empfinden können. Ein echter Glücksfall also für die Gamification von Apps. User sind nicht nur glücklich, sondern je länger sie sich mit der App und dem Spiel beschäftigen, desto glücklicher werden sie. Natürlich sollte man es auch nicht übertreiben.

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Die wissenschaftliche Seite von Gamification

Wie Gamification Loyalty-Programme unterstützt

Die Unternehmensführung von SPAR ist mit der Aufgabe an uns herangetreten, mehr Anmeldungen für deren Loyalty-Programm SPAR Friends in der Schweiz zu generieren. Wir entwickelten daraufhin ein Online-Memory-Spiel für die Kunden, bei dem es insgesamt 50 SPAR Päcklis zu gewinnen gab. Also gefüllte Einkaufskörbe. Im Verlauf der Spielteilnahme wurde auf die App, das Loyalty-Programm und den Newsletter hingewiesen. Innerhalb von 14 Tagen hatte die Seite 7500 Besucher von denen 5600 das Spiel bis zum Ende gespielt haben. 93 % aller Besucher starteten das Spiel, haben sich also mit dem Thema beschäftigt. Insgesamt konnten 2950 Leads generiert werden, davon 51 % Double Opt-in-verified. Wertvolle Kontakte also, die mit weiteren Maßnahmen wie z. B. Newslettern, nachbearbeitet werden können. Die große Anzahl an Downloads der App führte schließlich dazu, dass über 490 neue SPAR Friends Mitglieder gewonnen werden konnten. Wie gesagt, dies alles innerhalb von nur 14 Tagen. Beachtlich ist auch die Engagement Zeit: So verbrachte im Schnitt jeder Spieler 110 Sekunden auf der Seite und somit im direkten Umfeld der Marke. Das schafft kein Online-Banner, keine Anzeige und kein TV-Spot.

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Wie Gamification Loyalty-Programme unterstützt

Wie man mit Gamification Besucherzahlen und Warenkörbe am POS steigert

Welche Möglichkeiten in Gamification stecken, zeigt auch ein anderes Beispiel eines Top-Retailers im Foodbereich. Auch hier haben wir durch die Einbindung eines Glücksrad-Spiels in der App gleich mehrere Ziele verfolgt.

Jeder User durfte einmal täglich online am Glücksrad drehen. Loyalty Kartenbesitzer sogar zweimal täglich. Ein gutes Argument also, sich schnell für die Kundenkarte zu registrieren. Attraktive Sofortgewinne, die täglich ausgeschüttet wurden, steigerten die Begehrlichkeit des Gewinnspiels. Mittels eines Unique Price Management Systems und der Implementierung eines Unique Barcodes war es möglich, dass die Gewinner die Preise innerhalb von 5 Tagen in einem nahegelegenen Store abholen konnten. Eine gute Gelegenheit für die Kunden, gleich noch etwas einzukaufen – und somit den Umsatz zu steigern.

Zur Steigerung des Average Order Value im Warenkorb wurden bei der Auswahl bestimmter Produkte entsprechende Komplementär-Artikel angeboten, z. B. mit dem Hinweis, dass zu Tacos hervorragend eine Nacho-Soße passt. Durch das Angebot der Komplementär-Preise konnte also noch eine Cross-Selling Aktion eingebunden und der durchschnittliche Bestellwert im Warenkorb erhöht werden.

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Wie man mit Gamification Besucherzahlen und Warenkörbe am POS steigert

Nochmal in aller Kürze

Gamification bietet Retailern also eine ganze Reihe von schlagkräftigen Vorteilen: Mehr App-Installationen, längeres App-Engagement durch ein verbessertes Nutzererlebnis, Generierung von wichtigen Kundendaten, höhere Kundenbindung durch Verlinkung zu Newslettern oder Loyalty-Programmen, gesteigerte Markenbekanntheit durch Attraktivität der Spiele und natürlich mehr Sales-Power durch Rabattierungen, Gutscheine und Cross-Sellings. Dabei kann leicht die Brücke von der digitalen Welt in den stationären Handel geschlagen werden. Gamification sind praktisch keine Grenzen gesetzt und in jedem Fall eine absolute Bereicherung für dein App-Marketing. Bist du bereit für den nächsten Schritt in deinem App-Marketings?

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